Gemeinsam statt nur miteinander – kooperatives Lernen in der Schule

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Teamarbeit ist das A und O – in der Schule, im Betrieb oder an der Hochschule. Kooperative Lernformen in der Schule trainieren diese Kompetenz bei Schüler:innen. Die Kommunikation und Interaktion zwischen den Schüler:innen wird dadurch gefördert. Das kooperative Lernen soll sie dazu anregen, in der Schule miteinander zu sprechen und gemeinsam zu handeln. Warum kooperatives Lernen nicht (unbedingt) mit Gruppenarbeit gleichzusetzen ist, welche Methoden für das kooperative Lernen eingesetzt werden können und wie du es als Lehrperson anleitest, thematisieren wir in diesem Beitrag.

Fünf Elemente für kooperatives Lernen

Norm Green war ein Personalentwickler in Ontario (Canada). Für seine Arbeit im dortigen Schulbezirk hat er Auszeichnungen erhalten und dabei auch den Begriff des kooperativen Lernens geprägt. Beim kooperativen Lernen denken wir als Lehrkräfte direkt an Gruppenarbeiten, die wohl an jeder Schule zum Einsatz kommen. Norm Green grenzt das kooperative Lernen aber gegenüber der Gruppenarbeit ab.

Folgende fünf grundlegende Elemente des kooperativen Lernens wurden von Green entwickelt:

  1. Positive Abhängigkeit
  2. Unterstützende Interaktion
  3. Individuelle und Gruppen-Verantwortlichkeiten
  4. Angemessene Kommunikation
  5. Bewerten in Gruppen

Positive Abhängigkeit – Erfolg durch Teamarbeit

Was unter positive Abhängigkeit zu verstehen ist, lässt sich vielleicht am besten am Gegenteil illustrieren. Sie besteht definitiv nicht, wenn ein:e Schüler:in den Eindruck hat, dass er/sie die Aufgabe allein ebenso gut oder vielleicht sogar besser hätte erledigen können. Sie ist demzufolge dann gegeben, wenn die Gruppenmitglieder feststellen, dass sie nur gemeinsam erfolgreich sein können.

Unterstützende Interaktion – Verantwortung und gegenseitige Hilfe

Unterstützende Interaktionen zeigen die Schüler:innen dann, wenn sie sich gegenseitig helfen. Damit kooperatives Lernen gelingt, müssen die Schüler:innen sich durch den Inhalt oder durch ihre Beziehungen untereinander den Mitschüler:innen zur Unterstützung verantwortlich fühlen.

Verantwortungen und Zielerreichung für kooperatives Lernen

Individuelle und Gruppenverantwortlichkeiten sind ein weiterer Gelingens-Faktor für das kooperative Lernen. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich die Gruppe dafür verantwortlich fühlt, ihre Ziele zu erreichen und sich daneben auch jedes Gruppenmitglied für den Gruppenerfolg verantwortlich fühlt.

Mit dem nächsten Aspekt erkennt Green vor allem eins an: Soziale Kompetenzen müssen den Schüler:innen ebenso beigebracht werden wie fachliche Fähigkeiten. Sie müssen damit in die Lage versetzt werden, angemessen zu kommunizieren.

Am Ende einer gemeinsamen Arbeit sollen Schüler:innen nach Green über die Zielerreichung in der Gruppe diskutieren und beschreiben, welche Tätigkeiten ihnen bei der Erreichung der Ziele geholfen haben. Durch dieses Bewerten in Gruppen sollen sie ihr Verhalten für die nächste gemeinsame Arbeit anpassen.

Den Unterschied zwischen Gruppenarbeit und kooperativem Lernen sieht Norm Green in der Erfüllung dieser Kriterien. So ist jedes kooperative Lernen eine Gruppenarbeit, nicht aber jede Gruppenarbeit kooperatives Lernen.

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